Planungsverfahren für Straßenbauprojekte werden von der Verkehrslobby oft gezielt gefälscht, um einen möglichst hohen volkswirtschaftlichen Nutzen vorzutäuschen. Die politischen Entscheidungsgremien werden gezielt in eine bestimmte Richtung manipuliert und damit in ihrer Entscheidungsfreiheit eingeengt.
Die unabhängigen Verkehrswissenschaftler möchten dem entgegenwirken: www.verkehrswissenschaftler.de .
Es muss angezweifelt werden, dass bei der Planung des Baus von Verkehrswegen überhaupt ein sinnvoller Nutzenbegriff angewendet wird.
Weil der Bau von Straßen stets neuen Verkehr nach sich zieht (Induzierter Verkehr ), kann so gut wie immer ein Nutzen angenommen und im Nachhinein dann noch stolz vorgezeigt werden. Der Sinn und Zweck des induzierten Verkehrs wird niemals hinterfragt.
Eine Untersuchung des UPI-Instituts belegt Zunahme von Verkehrsunfällen durch Strassenbau:
"In den Neunziger Jahren erfolgte zwischen Helmstadt und Sinsheim in Baden-Württemberg auf einer Länge von ca. 10 km ein großzügiger Ausbau der B 292 als Umgehungsstrasse. In der Folge nahm, wahrscheinlich vor allem aufgrund höherer Fahrgeschwindigkeiten und einer Neuinduktion von Verkehr, die Zahl der Unfälle drastisch zu."
In Scheinlösungen im Verkehrsbereich stellt das UPI-Institut fest:
"Bei Berücksichtigung der Neubelastungen durch die Umgehungsstraße ist die Gesamtbilanz häufig nicht positiv. So nimmt z.B. die Zahl der durch Lärm wesentlich Gestörten in der Regel selbst kurzfristig kaum ab, in einigen untersuchten Fällen erhöhte sie sich sogar. Bei den Schadstoffen steht einer geringen Minderung der Kohlenmonoxidemissionen eine deutliche Erhöhung der Stickoxidemissionen (Ausgangssubstanz für Sommersmog) gegenüber."
Jede Straße, die heute gebaut wird, muss in der Zukunft unterhalten und saniert werden. Bei der demographischen Entwicklung in Deutschland ist zusätzlicher Straßenbau Wahnsinn, weil immer weniger Mennschen immer mehr asphalitierten Boden finanzieren müssen.
Trotz vollmundiger Bekenntnisse zum Umweltverbund, wie z.B. vom Berliner Senat, bedarf es noch einige Zeit und viel politischen Willens, bis der öffentliche Raum in den Städten fahrrad- und fußgängerfreundlich ist. Autos haben die Straßen in Besitz genommen und beanspruchen Vorrecht. Sie gefährden Radfahrer und haben die Straßen schwer überwindbaren Hindernissen für Fußgänger gemacht. Die Ampelschaltungen bevorzugen die Autos und sollen den motorisierten Verkehr flüssig halten. Auf den Bürgersteigen müssen Fußgänger sich den Platz mit dem Straßenmobiliar (Laternen, Schilder, Strom- und Briefkästen etc.) und Radfahrern teilen, die vond er Straße verdrängt wurden, weil an ihrem Rand Autos parken.
(Handelsblatt) Nur mit einem massiven Ausbau des Straßennetzes lasse sich der Verkehrsinfarkt beheben, deshalb fordert der ADAC ein „gezieltes Anti-Stau-Programm“. Zwei kanadischen Verkehrsökonomen kommt zu einem anderen Ergebnis: Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten.
Verkehrskollaps, Todesopfer, Klimawandel. Die herkömmliche Verkehrsplanung löst keine Probleme, sondern erzeugt sie. Über das Versagen der herkömmlichen Verkehrsplanung.
"Der Fußgeher ist das Rohmaterial für Verkehrsunfälle."
---- Karl Farkas