Vor einigen Jahren wurde das Tagfahrlicht für Motorräder vorgeschrieben.Dies sollte die Sicherheit der Motorradfahrer erhöhen. Dieser Sicherheitsvorsprung wird durch Tagfahrlicht für alle Kfz verspielt. Außerdem werden die unbeleuchteten Verkehrsteilnehmer, also Fahrradfahrer und Fußgänger mehr als bisher gefährdet, weil bevorzugt auf Lichter geachtet wird.
Alles Unbeleuchtete geht in der grauen Masse drumherum unter. Abgesehen davon werden durch den zusätzlichen Energieverbrauch hunderte von Litern Sprit verbrannt und zig Tonnen CO2 in die Luft geblasen. Das wird sich zwar mit der Entwicklung von speziellen Tagfahrleuchten (wie sie in Skandinavien schon Standard sind) etwas bessern, trotzdem bleibt es jedoch bei einem Mehrverbrauch.
In der Dezemberausgabe 2005 der Zeitschrift mobilogisch! beschäftigte sich Stefan Lieb ausführlich mit dem Thema.
Zusammenfassung dieses Artikels:
Das Bundesverkehrsministerium will eine Pflicht für Autofahrer einführen, auch tagsüber mit Licht zu fahren. Der Stand des Wissens über die Vor- und Nachteile hat sich nicht verändert. Verändert hat sich das Angebot an Tagfahrleuchten, denen Blendfreiheit nachgesagt wird. Das scheint den Befürwortern auszureichen, ihre alte Forderung jetzt umzusetzen.
Eine Reduzierung der gefahrenen Geschwindigkeiten hat neben dem Sicherheitsgewinn noch viele andere Vorteile.
"Schildkröten können mehr von der Straße erzählen als Hasen."
--- Khalil Gibran