Auch ohne Auto kann man sehr gut individuell mobil sein und ist nicht auf Bus und Bahn angewiesen. Neben den eigenen Füßen ist das Fahrrad in seinen unterschiedlichsten Varianten der Inbegriff von Freiheit, Mobilität und Flexibilität. Im Gegensatz zum schweren und großen Auto brauchen Sie viel weniger Platz zum Abstellen zu Hause und können es wenn nötig im Keller oder Treppenhaus unterbringen.
Sie können in der Stadt oder in Naturgebieten Wege benutzen, von denen Autofahrer nur träumen dürfen. Fahrräder kann man durch die Fußgängerzone schieben und Einkaufstaschen dran hängen - das teure und nervige Parkplatzproblem hat sich erledigt.
Wenn Ihnen der Weg zur nächsten Haltestelle oder zum Bahnhof zu weit zum Laufen ist, ist das Fahhrad die Lösung. Bike&Ride wird in vielen Gegenden immer beliebter und wird mit großzügigen Abstellmöglichkeiten unterstützt. Häufig darf man ein Fahrrad im Bus oder der Bahn sogar mitnehmen - die oft kritisierte Anschlussmobilität ist dann auf jeden Fall gesichert.
Bevor Sie Ihr Auto jetzt begeistert zum Schrottplatz bringen, sollten Sie noch einige Punkte beachten, damit Sie Ihr neues Leben als Radfahrer unbeschwert genießen können.
Ein neues Rad für 200 Euro hält nicht lange, es müssen aber auch keine 2.000 sein. Gute gebrauchte gibt es auch schon günstiger. Entscheidend ist, wo Sie Ihr Rad kaufen – ein Fachhändler ist grundsätzlich zu empfehlen. Ordentliche wetterfeste Kleidung, Fahrradtaschen und ggf. ein Anhänger kommen dazu, sowie Kosten für die Wartung und Versicherung (ca. 100 Euro / Jahr).
Radfreundliche Straßen und Wege werden in speziellen Karten ausgewiesen, teilweise sogar als interaktive Routenplaner im Internet (für verschiedene Regionen, siehe Kasten rechts). Licht, Bremsen und Reifendruck Ihres Rades sollten Sie regelmäßig überprüfen, genauso, ob die Wege im Winter befahrbar gehalten werden. Die jährliche Inspektion gehört wie bei Ihrem ehemaligen Auto dazu.
Bietet Ihr Arbeitgeber Umkleidemöglichkeiten am Arbeitsplatz? Bei schlechtem Wetter hilft die richtige wind- und wasserfeste Kleidung, um trotzdem warm und trocken anzukommen. Es ist auch ratsam, diebstahlsichere und wettergeschützte Abstellmöglichkeiten zu nutzen. Falträder sind besonders praktisch, weil sie leicht zu transportieren sind. Man kann sie sogar in vollen Bussen und Bahnen wie einen Koffer mitnehmen, und radelt nach dem Aussteigen schnell ans Ziel.
Wenn Sie in einer hügeligen oder windigen Gegend wohnen, oder weite Strecken zurücklegen müssen, bieten sich Elektrofahrräder an. Diese „Pedelecs“ haben einen aufladbaren Akku und einen kleinen Elektromotor, der die Tretkraft während der Fahrt unterstützt. Sie benötigen für diese Räder weder Motorradhelm noch Kennzeichen, gewinnen aber einiges an Fahrspaß. Ganz ohne fremde Energie, aber trotzdem schneller und leichter als auf einem normalen Fahrrad, ist man auf einem Liegerad unterwegs. Nach einer kurzen Umgewöhnung merken Sie, welche Vorteile der geringere Luftwiderstand hat.
Überdacht ist man im „Velomobil“ sogar witterungsgeschützt unterwegs (s. nächste Seite).
Halten Sie für den Notfall, z.B. wenn das Rad streikt oder das Wetter zu schlecht ist , am besten ein günstiges Zweitfahrrad bereit, und orientieren Sie sich rechtzeitig im öffentlichen Nahverkehr .
Das Fahrrad leistet mehr als manche wahr haben wollen. Lesen Sie auf auf der Seite über Spezialräder , welche vielseitigen Möglichkeiten es gibt, mit Liege- oder Lastenrädern bequem unterwegs zu sein oder Schweres zu transportieren.
Wem das normale Fahrradfahren zu anstrengend ist, weil er oft Gegenwind oder viel zu transportieren hat, oder weil die Strecke sehr bergig ist, der kann auf einem Elektrofahrrad mit Trethilfe leichter vorankommen.
Rechtsanwalt Dr. Dietmar Kettler hat ein Rechtsberatungsbuch für Radfahrende herausgegeben. Hier finden Sie spezielle und vertiefte Informationen, die dort keinen Platz gefunden haben.
Der ADFC versteht sich als die Fahrradlobby. Er ist Verkehrsclub mit "umfassendem Service" für die Mitglieder, Verbraucherschutzorganisation und ein verkehrspolitischer Verein.
Das Feuilleton für Radkultur!
RA Christoph Krusch ist selbst leidenschaftlicher Radfahrer und informiert zu den Rechten und Pflichten als Radfahrer. Besonders nützlich sind die Aufklärung der 10 häufigsten Radirrtümer sowie die 10 goldenen Regeln zum Radfahren.
Informationen zu Pedelecs der Kampagne "Verbraucher fürs Klima"
(ZEIT ONLINE) Das Geschäft mit Elektro-Bikes brummt: Der Absatz stieg 2011 um 55 Prozent. Immer mehr junge Städter nutzen statt des Autos ein Elektrorad. (21.03.2012)
Umfangreiche Informationen, Hersteller und Veranstaltungen
Hier findest du umfangreiche Informationen zum Brompton-Faltrad, Tipps, Tricks und Anregungen, dazu ein sehr aktives Forum und einen Marktplatz.
Die Lissy ist ein mehrsitziges Dreirad mit zwei angetriebenen Räder hinten, und einem gelenkten Rad vorne.
Der HPV ist der Club für innovative Fortbewegung. Hier treffen sich Tüftler und Techniker, Alltagsfahrer und Reiseradler, Sportler und Rekordjäger sowie Idealisten und alle anderen Menschen, die fast ausschließlich aus eigener Muskelkraft mobil sind.
Der Verein Future Bike Schweiz steht für die Fortbewegung mit Muskelkraft, vom Tandem zum aerodynamischen Liegerennrad, vom Schienenvelo zum Pedalo. Bitte aufsteigen
"Im Laufe seine Lebens berappt der durchschnittliche Deutsche, beachtliche 312.000 Euro für Anschaffung und Unterhalt seines Autos. Der Sprit, über dessen Preis geradezu religiöse Auseinandersetzungen geführt werden, kostet bloß ein Fünftel dieser Summe."
--- Christoph Chorherr