Räumlich und zeitlich beschränkte autofreie Tage haben nur einen relativ geringen direkten Nutzen für die Umwelt. Auch lässt es sich leider nicht verhindern, dass die Anreise einiger Teilnehmer/innen per Auto erfolgt - mit den Fahrrädern auf dem Dachgepäckträger.
Aber: Autofreie Tage zeigen den Teilnehmern die Vorteile der Autofreiheit auf. Daher unterstützt autofrei leben! e.V. diese Aktionstage. Sie sind eine gute Gelegenheit, unser Anliegen an ein aufgeschlossenes Publikum weiter zu vermitteln.
Autofreie Tage werden regelmäßig (meist jährlich) von einigen Kommunen oder Landkreisen veranstaltet, häufig sind sie auf bestimmte Gebiete oder Straßenzüge beschränkt. Man kann in diesen seltenen Momenten erleben, wie ruhig und angenehm der öffentliche Raum ohne Autos sein kann. Häufig werden an diesen Tagen Straßenfeste veranstaltet, Radtouren angeboten und Sonntagsreden über den Schutz der Umwelt gehalten.
Je mehr Menschen an solchen autofreien Tage teilnehmen, desto größer ist der Druck, noch mehr davon einzuführen. Dann wird hoffentlich bald der Zeitpunkt erreicht, an dem autofreie Sonntage deutschlandweit zur Normalität werden. Erste Städte wie z.B. Hannover und Hamburg haben dies - mit ganz unterschiedlichen Ansätzen - bereits eingeführt.
Autofreie Tage werden in ganz unterschiedlichen Aktionsformen durchgeführt. autofrei leben! bevorzugt insbesondere die möglichst großflächige Sperrung von Straßen und Stadtvierteln (z.B. Beispiel in Hannover), aber auch einzelne Veranstaltungen wie Fahrraddemonstrationen, Tagungen zum Thema nachhaltige Mobilität, Straßenfeste usw. sind sinnvoll.
Gute Beispiele in Deutschland sind neben Hannover auch das zwei Mal jährlich in München stattfindendende Streetlife-Festival , und in Berlin rät die Polizei, am Tag der Fahrradsternfahrt (jährlich an einem Sonntag Ende Mai / Anfang Juni) nicht das Auto zu benutzen: Hunderttausende Teilnehmer/innen radeln auf dieser weltweit größten Fahrraddemonstration unter anderem auch auf Autobahnen quer durch die ganze Stadt.
Auf der nächsten Seite finden Sie eine Liste mit den Autofreien Tagen in Deutschland und weltweit.
(Solidarische Mobilität) Eine Studie der US-Universität Wisconsin in Madison hat ergeben, dass Kinder, die in Städten leben, einem ganz besonders hohen Risiko ausgesetzt sind, an Asthma zu erkranken.
(taz) Die starke Zunahme von Dieselfahrzeugen führt dazu, dass im Jahr 2050 die Zahl der Todesfälle durch die Feinstaubbelastung weltweit auf 3,6 Millionen jährlich ansteigen wird.
(ZEIT ONLINE) Dass Bewegung gut tut ist klar. Verschiedene Studien belegen nun, wie sehr Laufen oder Spazieren gegen Krebs, Rückenschmerz, Osteoporose und Depressionen helfen.
Der Tag gegen den Lärm findet seit 1998 einmal jährlich im April statt. Damit informiert die Deutschen Gesellschaft für Akustik in Deutschland die Öffentlichkeit über Lärm und seine Ursachen sowie dessen Auswirkungen. Deutschlandweit werden mittlerweile an diesem Tag über 150 Aktionen durchgeführt und machen damit das Thema Lärm publik!
Berichte des Arbeitsbereichs Bewegung und Gesundheit des Instituts für Sozial- und Präventivmedizin (Uni Zürich) zu den gesundheitlichen und ökonomischen Wirkungen von körperlicher Aktivität dank "Langsamverkehr" - also Radfahren und Zu-Fuß-Gehen.
(SZ) Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat ihre Warnung vor Dieselabgasen deutlich verschärft. Bislang wurde ein Krebsrisiko lediglich nicht ausgeschlossen, jetzt ist klar: Dieselabgase sind krebserregend. Experten schätzen die Zahl der jährlichen Todesfälle, die auf ihre Abgase zurückgehen, allein Deutschland auf deutlich mehr als 10.000.
"Die Schaffung von mehr Straßenraum verführt gewöhnlich zu noch stärkerer Fahrzeugnutzung. Die Erfahrung zeigt, dass die Ausweitung des Straßenbaus nicht der geeignete Weg zu einer staufreien Zukunft ist."
---- Weltbank, 2003